Wer sich für die Geschichte einer Stadt und den Alltag der Bewohner interessiert, wird ins Archiv gehen. Denn dort sind Quellen aufbewahrt, die darüber berichten.
Das Stadtarchiv Lemgo besitzt reichhaltige Bestände seit dem Mittelalter bis heute. Sie erzählen über die große Zeit der Hanse und den folgenden Niedergang der Stadt bis zum Dreißigjährigen Krieg, beleuchten die Rolle Lemgos in der Aufklärung als Druck- und Verlagsort, spiegeln die Industrialisierung des vorigen Jahrhunderts und führen schließlich über die dunklen Jahre des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung bis in die Nachkriegszeit und die unmittelbare Gegenwart.
Zu den bedeutendsten Quellen im Stadtarchiv Lemgo zählen rund 200 Hexenprozessakten aus dem 16. und 17. Jahrhundert - eine der umfangreichsten lokalen Überlieferungen zur Geschichte der Hexenprozesse im deutschen Sprachraum.