- 03:32 h
- 269 m
- 269 m
- 141 m
- 223 m
- 82 m
- 13.34 km
- Start: Rheder, Parkplatz am Parkweg bei der Brauerei
- Destination: Rheder, Parkplatz am Parkweg
Die wunderschöne Hügellandschaft des Netheberglands und die kulturellen Sehenswürdigkeiten unterwegs machen diese Wanderung zu einem Erlebnis. Sie beginnt bei der barocken Schlossablage in Rheder, wo seit mehr als 300 Jahren Bier gebraut wird. Im Biergarten hinter der Parkscheune kann man dieses nicht nur verkosten, sondern gleichzeitig einen herrlichen Blick auf das eindrucksvolle Weidenpalais genießen. Durch schönen Buchenwald führt der Weg nach Gehrden. Dort steht neben den in barockem Stil errichteten Klostergebäuden die um 1180 erbaute Pfarrkirche, die in ihrer romanischen Form erhalten geblieben ist. Über den Katharinenberg verläuft die Tour nach Siddessen, anschließend entlang der Nethe nach Rheder zurück.
Die Wanderung verläuft überwiegend auf bequem zu gehenden Wirtschaftswegen. Auf Proviant kann verzichtet werden, da es in Gehrden Einkehrmöglichkeiten gibt.
Waypoints
Good to know
Best to visit
Directions
1. Etappe: Brauerei Rheder – Schloss Gehrden [6,6 km]
Vom Parkplatz am Anfang des Parkwegs gehen wir auf dem Parkweg in Richtung in Richtung Lindenallee. Rechts und links befinden sich Wirtschaftsgebäude der – so der vollständige Name – Gräflich von Mengersen’schen Dampfbrauerei Rheder. Nach wenigen Metern auf der Lindenallee erblicken wir links die Parkscheune mit einem von der Brauerei betriebenen Café und Biergarten und das 2012 geschaffene 30 Meter lange und fast 10 Meter hohe Weidenpalais. Rechts sehen wir die Südseite des Schlosses mit der Orangerie.
Wir überschreiten die Nethe auf der Holzbrücke. Das Gebäude rechts ist die ehemalige Mühle, links befindet sich der Felsenkeller, in dem Bier zur Reifung gelagert wird. An dem Wendeplatz etwa 50 Meter nach der Brücke biegen wir rechts in Richtung Teich ab (Wegzeichen: Giebel 2, U, weiße Raute) und wandern am Fuß des Siesebergs am Waldrand entlang. Im Frühjahr blühen hier Lerchensporn und Wiesenschaumkraut, große Flächen im Wald sind mit Bärlauch bedeckt. Wir kommen am Schlossteich und wenig später am Rohrteich vorbei und genießen schöne Blicke auf das Schloss und den Garten.
Nachdem wir durch die Torpfeiler den Park verlassen haben, treffen wir auf die Kreisstraße K 39 und biegen links ab. In der Rechtskurve, wo wir ein von zwei Linden flankiertes Kreuz sehen, steuern wir geradeaus (Wegzeichen: Giebel 2). Auf dem Asphaltweg, der nach ein paar hundert Metern in einen Schotterweg übergeht, wandern wir kontinuierlich leicht ansteigend am Waldrand. Nach etwa 25 Minuten treffen wir auf einen Asphaltweg und halten uns geradeaus (Wegzeichen: Giebel 2). Von hier haben wir einen weiten Blick auf den Brakeler Talkessel, bei klarer Sicht ist sogar der rund 25 Kilometer entfernte Köterberg gut auszumachen. Wir wandern gradlinig in den Wald hinein (Wegzeichen: Giebel 2) und folgen dem sanft bergab verlaufenden Fahrweg durch das „Sünderholz“. Nach einer Viertelstunde verlassen wir den Wald heraus und kreuzen nach einer Links-Rechts-Kurve die Kreisstraße K 20. Der marode Asphaltweg führt uns leicht ansteigend in einem Linksbogen in das Waldstück „Mittelholz“. Wir halten uns an einer Kreuzung geradeaus. Auf der Kuppe ignorieren wir den von rechts mündenden Weg, 100 Meter weiter den nach links abzweigenden. Kurz danach treffen wir auf eine Gabelung, an der wir nach rechts in Richtung Schutz- und Grillhütte „Zum Eichental“ gehen.
Unmittelbar vor der Hütte schwenken wir nach links und steigen auf einem Trampelpfad den Hang hinauf. Oben angekommen sehen wir rechts das Schießstand-Gebäude. Nach wenigen Metern treffen wir auf einen Asphaltweg und wandern geradeaus an der Rasenfläche entlang. Etwa am Ende der Rasenfläche biegen wir rechts in einen Grasfahrweg ab. Damit betreten wir den ehemaligen Hudewald, wo einige sehr alte, aber auch etliche junge Eichen wachsen. Er diente in früheren Zeiten als Gemeindewiese, auf der die Kleinbauern des Dorfes ihre Rinder weiden lassen durften. Wir bleiben für knapp 150 Meter auf dem Grasfahrweg, schwenken dann nach links in einen Trampelpfad und steuern zunächst auf die mächtige Eiche und dann weiter auf die Häuser des Feriendorfs zu. Ein paar Meter rechts von dem Holzhaus mit der Nummer 18 treffen wir auf den Asphaltweg, den wir nach rechts weitergehen. Nach dem Haus mit der Nummer 19 knickt die Straße nach links ab und führt nun am Rande des Feriendorfs – vorbei an der Gaststätte Unter den Eichen – auf Gehrden zu (Wegzeichen: Giebel 2).
Wir treffen auf die K 20, die hier im Ort Rotheweg heißt, und folgen ihr bergab. Unmittelbar nach der Brücke über die Öse biegen wir links in den schmalen Splittweg ab. Wir befinden uns nun auf dem Gewässerlehrpfad, der zunächst wenige Meter am Ösebach verläuft, dann nach rechts zum Mühlengraben schwenkt, dem wir nach links folgen. Zahlreiche Informationstafeln informieren uns über die hier vorkommenden Fischarten. Auf der rechten Seite sehen wir die ehemalige Gehrdener Klostermühle aus dem Jahr 1708. Nach einem Spielplatz beschreibt unser Weg einen Linksbogen, führt wieder auf die Öse zu und anschließend am Bachlauf entlang. Nach 50 Metern erreichen wir eine Asphaltstraße, die Marktstraße, und biegen rechts ab. Wir überqueren die Mühlengraben-Brücke und kreuzen etwa 100 Meter danach die Rathausstraße. Bei dem Fachwerkbau mit der großen Freitreppe und der grünen Eingangstür handelt es sich um das ehemalige Gehrdener Rathaus aus dem Jahr 1733.
Wenig später beginnt auf der rechten Seite die Umfassungsmauer des Schlossareals. Durch einen torartigen Mauerdurchlass, gefolgt von einer 15-stufigen Treppe, gelangen wir in den Schlossbezirk. Vorher sollten wir jedoch unbedingt einen Blick in die sehenswerte romanische Pfarrkirche werfen, deren Nordportal sich links vom Kirchturm befindet.
Oben an der Treppe schwenken wir nach links und gehen auf den Nordflügel des Schlosses zu. Rechts davon erkennen wir den historischen Taubenturm. Bei gutem Wetter lädt die Terrasse des Schloss-Restaurants zum Verweilen ein. Nach rechts zurückblickend entdecken wir – in knapp 100 Meter Entfernung – die imposante Zwölf-Apostel-Linde. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge ist sie 400 bis 800 Jahre alt, ihr Stamm weist einen Umfang von über neun Metern auf. Genau genommen besteht sie aus zwölf einzelnen Winterlinden, die so gesetzt wurden, dass sie zu einem Baum zusammenwuchsen.
2. Etappe: Schloss Gehrden – Kirche Siddessen [4,4 km]
Vor dem Schloss halten wir uns links und gehen auf einem Splittweg am Kirchturm und am Längsschiff entlang. So gelangen wir auf einen Plattenweg und erreichen ein Gittertor, durch das wir das Schlossareal wieder verlassen. Unsere Kirchenumrundung setzen wir nun auf einen Kopfsteinpflasterweg fort, der ab der Umfassungsmauer des Kirchhofs in einen mit roten Steinen gepflasterten Weg übergeht.
Beim Gasthof „Zur Alten Post“ treffen wir wieder auf die Rathausstraße, überqueren sie und wandern schräg rechts durch die Grünanlage auf die Ösebrücke zu, die wir am blauen Geländer und einer steinernen Nepomukfigur erkennen. Etwa 50 Meter nach der Brücke biegen wir links in die Straße Am Ring ab und schwenken beim Haus mit der Nummer 6 schräg rechts in den Weg, der hinauf zum Rosenberg – auch Katharinenberg genannt – führt (Wegzeichen: Giebel 2, X2).
Auf einer wunderschönen Allee aus alten Kastanien, Linden und Buchen wandern wir – vorbei an Kreuzwegstationen, die nach dem Ersten Weltkrieg von Gehrdener Familien zum Gedenken an die gefallenen Söhne gestiftet wurden – auf die Anhöhe.
Oben sehen wir erreichen wir zuerst die 1668 erbaute Katharinenkapelle, dann einen barocken Bildstock mit einer beidseitigen Darstellung von Ereignissen aus dem Leben der heiligen Katharina. Der Kreuzweg endet schließlich bei einem großen Steinkreuz, das an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert. Auf dem höchsten Punkt laden zwei Bänke ein, die hervorragende Aussicht vom Katharinenberg zu genießen.
Links am Bildstock vorbei wandern wir in den Grasweg (Wegzeichen: Giebel 2, X2), der anfangs von Büschen gesäumt wird, dann über eine Weide verläuft. Hier treffen wir auf einen Abschnitt des Gehrdener Obstlehrpfads. Kurz nachdem wir ein Tor passiert haben, erreichen wir eine T-Kreuzung, wo wir links abbiegen (Wegzeichen: Giebel 2, X2).
Am Ende des Gras-Schotterwegs schwenken wir nach rechts und gehen auf dem Asphaltweg durch einige Kurven in das sogenannte Tiefental hinab. An der Kreuzung halten wir uns rechts wandern auf dem Asphaltweg durch das Tiefental bis Siddessen. Dabei lassen wir auf den nächsten 2 Kilometern alle Abzweigungen unbeachtet. Wir passieren das Ortsschild, sehen links den Sportplatz und halten Kurs auf die Kirche. Wir folgen der Rechtskurve und erfahren, dass wir uns auf dem Weg Zum Tiefental befinden (Wegzeichen: Giebel 2, X2). Das bleibt auch so, wenn wir nach dem Haus mit der Nummer 14 links abgebogen sind. Kurz darauf fließt die Öse rechts von uns, linker Hand sehen wir die neugotische Kirche und das Soldatenehrenmal.
3. Etappe: Kirche Siddessen – Brauerei Rheder [2,4 km]
An der T-Kreuzung biegen wir links ab. Das barocke Portal der 1668 erbauten ehemaligen Kapelle des Ortes bildet hier den Zugang zum Kirchplatz. Nach 50 Metern schwenken wir nach rechts in den Weg Klinkenhahn. Ab dem Haus Nummer 7 befinden wir uns auf einem Rad- und Fußweg (Wegzeichen: Giebel 2, X2). Nach rechts blickend sehen wir unterhalb der Straßenbrücke der B 252 die Mündung der Öse in die Nethe. Nun gewinnt der Rad- und Fußweg etwas an Höhe, so dass wir schöne Blicke über das Nethetal genießen können. An der Stelle, an der der Radweg nach rechts hinunter zur B 252 schwenkt, steuern wir geradeaus in einem Trampelpfad hinein (Wegzeichen: Giebel 2). Nach etwa 70 Metern treffen wir auf einen Wanderweg, halten uns rechts und setzen unsere Tour durch den Buchenwald fort. Im Frühjahr sind in diesem Bereich riesige Flächen mit Bärlauch bewachsen.
In Höhe des Nethe-Stauwehrs, an dem der Mühlengraben abgeleitet wird, bringt uns ein schmaler Pfad zum Steg über den Mühlengraben hinab. Bevor wir dem Weg, der zwischen Nethe und Mühlengraben verläuft, folgen, überschreiten wir kurz die Wehrbrücke, um die Fischtreppe, den „Mäander-Pass“, in Augenschein zu nehmen. Auf einer Tafel wird die Funktion erläutert.
Während wir auf dem Damm zwischen Mühlenbach und Nethe wandern (Wegzeichen: Giebel 2), sehen wir auf der rechten Seite einige Teiche, die zur biologischen Kläranlage der Brauerei gehören. Wenige Minuten später erreichen wir den Felsenkeller und die ehemalige Mühle. Wir halten uns rechts und haben mit dem Passieren die Nethebrücke fast das Ende unserer Tour erreicht.
Wir sollten Rheder nicht verlassen, ohne einen Blick in den Innenhof des Schlosses und den Barockgarten geworfen zu haben. Auch die barocke Pfarrkirche St. Katharina ist sehenswert, stammt sie doch von zwei bedeutenden westfälischen Architekten: Gottfried Laurenz Pictorius wird der Entwurf des Gebäudes zugeschrieben, seinem Nachfolger Johann Conrad Schlaun die Innenkonzeption des Gotteshauses.
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