Hier in der „Stallmannschen Wiese“ befand sich einst der Festplatz des Dorfes. Bis 1953 fanden an dieser Stelle die alljährlichen Sängerfeste des Männergesangvereins statt. Auch ein Schießstand für Hobbyschützen war hier zeitweise errichtet. Seit den 1950er Jahren wurde die Wiese nur noch als extensives Grünland landwirtschaftlich genutzt. 2009 wurde das Gewässerbett des Mühlenbaches neu angelegt, so dass der natürliche Verlauf des Baches in der Landschaft wieder sichtbar und erlebbar ist.
Wortherkunft
Der Name dieser Flurbezeichnung leitet sich vom Wortursprung „krumm“ ab. Mit der Endung „el“ wurde daraus „Krumpel“ bzw. „Krümpel“ und bezeichnet hier ein „krummes“ Flurstück, was nicht zum Ackerbau geeignet ist. Die Endung „el“ findet man im (alt)deutschen oft bei „gebogenen“ Gegenständen, wie z.B. Gabel, Henkel oder Zügel. Auch in anderen Orten, so z.B. in Lotte bei Osnabrück, findet man den Namen „Krümpel“ als Flurbezeichnung.
Der Brautschatz und das Kirchenland
Nördlich des Krümpels begrenzt vom Triftenweg liegt das „Kirchenland“. Es handelt sich dabei um eine Grundstücksfläche von etwa sechs Hektar. Überliefert ist, dass diese Ackerfläche nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) von einer Pfarrerstochter aus Hüllhorst, die auf den Hof Stallmann (heute Hobrink 24) einheiratete, als Brautschatz mitgebracht worden sein soll. Daher verweigerte der damalige mächtige und einflussreiche Hofbesitzer Hermann Stallmann der Kirchengemeinde Hüllhorst die Pachtzahlungen. Erst nach seinem Tod im Jahre 1662 wagten sich die Verantwortlichen der Kirchengemeinde Hüllhorst, die Pachtzahlungen von seinen Nachkommen einzuklagen und bekamen schließlich Recht. Daher wird diese Ackerfläche bis heute noch oft als das „Kirchenland“ bezeichnet.#ortsteilhuellhorst