Der Backsteinbau von 1909 mit seinen auffälligen Bogenfenstern wurde 1951 vollständig erneuert und das Gemeindehaus erhielt das äußere Erscheinungsbild, das es bis zu seinem Abriss 1999 behalten sollte.
Das Gemeindehaus wurde auch nach 1951 mehrmals vor allem im Inneren neu gestaltet. Größere Umbaumaßnahmen fanden 1963 und 1974/75 statt. Bis 1971 befand sich im Südteil des Gemeindehauses auch noch der Hüllhorster Kindergarten.
Im Erdgeschoss bildeten der große Gemeindesaal mit Bühne und ein separater Konfirmandensaal die zentralen Räumlichkeiten. Im Untergeschoss an der Nordseite befand sich die „Teestube“, die als Jugendraum genutzt wurde.
Im Obergeschoss waren zuletzt die Wohnung der Küsterin und die Räumlichkeiten für die Diakoniestation Hüllhorst untergebracht. 1998 wurde das neue Gemeindehaus im Eickhof eingeweiht, das alte Gemeindehaus auf dem Dorfplatz wurde dann 1999 nach einjährigem Leerstand abgerissen.
Im südlichen Teil des Dorfplatzes angrenzend an das Pfarrhaus stand ein Anbau, der zunächst nur als Provisorium und Unterstellplatz geplanter geplant war. Das Flachdachgebäude mit seinen großen Fensterfronten wurde zunächst für den Kindergarten mit genutzt. Bis zum Abriss fanden die Räumlichkeiten in den achtziger und neunziger Jahren vor allem als Jugendräume für die Jungen- und Mädchenjungschar Verwendung.
Von 1710 bis 1887 stand ungefähr an der selber Stelle wie das Gemeindehaus das alte Hüllhorster Pfarrhaus.
Es diente dem Pfarrer als Arbeitsplatz und als Wohnung für sich und seine Familie. Das eher kleine Fachwerkhaus wurde am Sonntag, den 31. Juli 1887 vom Blitz getroffen und brannte vollständig nieder.
An die Zerstörung des alten Hüllhorster Pfarrhauses erinnert die in Stein gemeißelte Inschrift auf einem Gedenkstein auf der Nordseite des heutigen Pfarrhauses: „Während der Aufführung dieses Gebäudes wurde das 1710 erbaute alte Pfarrhaus am 31.7.1887 vom Blitze eingeäschert. Gott schütze das neue Haus!“
Denn beim Brand des alten Pfarrhauses stand das bis heute genutzte Pfarrhaus bereits im Rohbau.
Dieses im Süden an den Dorfplatz angrenzende Gebäude wurde in den ersten Jahrzehnten auch noch landwirtschaftlich genutzt. 1968 wurden dann die ursprünglich vorhandenen Ställe und die Bauerndiele des Pfarrhauses zu einem Konfirmandensaal umgebaut.
Viele Hüllhorsterinnen und Hüllhorster werden sich auch noch an die Obstwiesen erinnern, die im Osten an den damaligen Gemeindehausvorplatz angrenzten.
Mit dem Bau der Hauptstraße Mitte der siebziger Jahre verschwand neben diesem Kleinod auch die Straße, die das Dorf südlich der Kirche in Ost-West-Richtung bis zur heutigen kurzen Straße verbunden hat.
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