- 06:52 h
- 198 m
- 210 m
- 150 m
- 264 m
- 114 m
- 21.80 km
- Start: Wanderparkplatz Langes Tal in Schlangen
- Destination: Wanderparkplatz Langes Tal in Schlangen
Der S-Weg führt Sie durch abwechslungsreiche Landschaften und Naturschutzgebiete zu wunderschönen Ausblicken auf die Gemeinde Schlangen.
Auf dem 21 km langen Rundwanderweg um Schlangen und seine beiden Ortsteile Kohlstädt und Oesterholz-Haustenbeck erwandern Sie die Besonderheiten der landschaftlichen Vielfalt, Kultur und Geschichte Schlangens.
Der S-Weg lässt sich gut kombinieren mit den "Rundwanderwegen zu Geschichtsstationen", die in den drei Ortsteilen mancherorts an den S-Weg angrenzen. Hier erwartet Sie zum Beispiel eine liebevoll restaurierte Mühle, der beeindruckende Fachwerkbau des ehemaligen Jagdschlosses Oesterholz-Haustenbeck oder Hügelgräber aus der Bronzezeit.
Good to know
Best to visit
Directions
Vom Steinbruch gehen wir einige Meter zurück, rechts den Weg hinauf zum Hühnerberg, von wo wir dem S-Weg entgegen dem Uhrzeigersinn folgen. Es bietet sich ein erster schöner Blick auf den Ortskern Schlangens. Durch Felder und Wiesen geht es weiter ins Emkental, dessen oberer Teil unter Naturschutz steht. Wir verlassen dieses Wiesental und gelangen nun auf den Hassel, wo auf flachgründigen Kalksteinverwitterungsböden der Paderborner Hochfläche Getreide und Raps angebaut werden. Im zeitigen Frühjahr sind die Felder weiß von den unzähligen Kalksteinen, während wir im Sommer den Gesang der Feldlerche hören. Nach Westen haben wir einen schönen Blick zur Senne, nach Osten sehen wir die Wälder des Eggegebirges.
Durch ein kleines Wäldchen geht es bergab ins Vorteltal. Dieses verlassen wir aber sofort wieder auf schmalem Pfad: Es geht steil bergauf zum Hellwegsberg. Durch einen Tunnel unterqueren wir die Bundesstraße 1 und gelangen nach Kohlstädt ins Strothetal. An der rauschenden Strothe entlang (im Sommer kann sie allerdings auch trocken fallen) erreichen wir die Wassermühle Starke. Diese Geschichtsstation (siehe "Rundwanderwege zu Geschichtsstationen") wurde vorbildlich restauriert und kann zum Mühlentag am Pfingstmontag und zum Tag des Denkmals auch von innen besichtigt werden. Auf einem kleinen Pfad an der Strothe entlang geht es weiter zur Gaststätte Arminius-Treff (Tel. 82315). Hier befand sich früher die Arminius-Brauerei, heute lädt die Kneipe zum Zwischenstopp ein.
Erneut geht es bergauf. Wir erreichen mit 255 m über NN den Brocksberg als höchsten Punkt unserer Wanderung. Im nächsten Seitental stoßen wir auf eine Sanddüne. Der Wind hat diesen Sand einst nach der Eiszeit aus der Senne hierher geweht und den Kalkuntergrund überdeckt. Die spärliche Vegetation weist mehrere seltene Arten auf und ist schützenswert. Am Rand des Teutoburger Waldes verläuft unser Weg wieder über die offene Hochfläche. Links können wir mehrere parallel verlaufende Täler erkennen, die sich in die Hochfläche eingegraben und die wir auf unserer Wanderung schon gekreuzt haben. Dann haben wir wieder einen weiten Blick über die Senne mit dem Haustenbecker Turm in der Mitte. Bei guter Sicht können wir nach Süden auf Paderborn blicken und am Horizont die Sauerländer Berge erahnen. Nach Nordwesten erstreckt sich der Höhenzug des Teutoburger Waldes.
Durch Felder und Wiesen, entlang Hecken und kleinen Gehölzen verläuft unser Wanderweg durch das Revier des Rotmilans und des Mäusebussards. Wir kreuzen den Hornschen Weg, einen alten Handelsweg, der sich als Hohlweg im Laufe der Jahrhunderte in die Feldflur eingegraben hat. Heute ist er zwar nicht mehr begehbar, aber mit Hilfe der langen Hecke in der Landschaft ist sein ehemaliger Verlauf gut erkennbar.
Die 2,5 km lange Fürstenallee ist von hier in ihrer ganzen Länge zu überblicken. Die vierreihige Prachtstraße wurde als standesgemäße Zufahrt zum Jagdschloss Oesterholz vor ca. 300 Jahren angelegt und gilt als schönste Straße in Lippe. Sie ist sowohl Kultur- als auch Naturdenkmal und ihre alten und knorrigen Bäume sind von besonderem Reiz und ein wichtiger Lebensraum für Fledermäuse. Durch Abgänge wurden die Lücken allerdings immer größer, sodass nun eine abschnittsweise Sanierung nach historischem Vorbild erfolgt.
Wir kreuzen die Fürstenallee und erreichen Oesterholz. Von besonderem Interesse sind die Hügelgräber aus der Jungstein- und Bronzezeit, die sich in der Senne an vielen Stellen finden. Der archäologische Lehrpfad liegt an unseren Weg. Er führt durch ein Grabhügelfeld und gibt mit Schautafeln und Grabhügelmodellen im Maßstab 1:1 Einblicke in ein hochentwickeltes Bestattungsbrauchtum. Weiter auf unseren Wanderweg erleben wir im Naturschutzgebiet „Senne nördl. Oesterholz“ die typische Sennelandschaft mit Sandmagerrasen, Kiefern-Birken-Eichenmischwäldern und Resten von Heideflächen. Der nährstoffarme und trockene Sandboden ist hier der bestimmende Standortfaktor. Zur Heideblüte ist dieser Abschnitt von wunderschönem Reiz, zumal er immer begehbar ist, während die großen Heideflächen des Truppenübungsplatzes meist gesperrt sind. Ein kurzer Abstecher zum bekannten Wanderlokal Kreuzkrug (Tel. 8075) ist über den X4-Weg möglich.
Am Ortsrand von Oesterholz entlang geht es nun zum Hotel Heidehof, welches derzeit nicht bewirtschaftet wird. Über einen sandigen Pfad und am alten Park des Sternhofes entlang geht es ins Naturschutzgebiet „Oesterholzer Bruch“ mit artenreichem Erlenbruchwald und Orchideenwiesen. Wir kreuzen per Unterführung die Bundesstraße 1 und erreichen das Naturschutzgebiet „Strotheniederung“. Mit nährstoffreichem Bachwasser wurden einst die Wiesen im zeitigen Frühjahr überstaut, um sie zu düngen und zu erwärmen. Diese aufwändige Flößwiesenbewirtschaftung wird heute nicht mehr praktiziert. Stattdessen wird das Grünland extensiv bewirtschaftet, damit die artenreichen Feuchtwiesen erhalten bleiben. Am Schlänger Schützenhaus vorbei geht es nun ein Stück parallel zur Bundesstraße 1 , bevor wir erneut in die Strotheaue gelangen. Die Blütenpracht von Kuckuckslichtnelke und Hahnenfuß ist im Frühjahr ein Erlebnis. An der Strothe treffen wir auf Wasseramseln und Blauflügelprachtlibellen.
Nach 800 m durch Schlänger Wohnstraßen erreichen wir den Rand des Kurwaldes, der von Kiefern geprägt ist. Durch weitere Wohnstraßen verläuft unser Weg nun am Schlänger Friedhof vorbei zum Ehrenhain, einem Park mit Gedenkstein zu Ehren der Gefallenen in den beiden Weltkriegen.
An den Wiesen des Schlänger Baches vorbei geht es weiter zur Grenze nach Bad Lippspringe. Zum Abschluss unserer Wanderung müssen wir noch einmal ca. 35 Höhenmeter bewältigen und erreichen den Mühlenberg, wo heute moderne Windräder Strom erzeugen. Ein alter Grenzstein am Wegesrand markiert die heutige Kreis- und Gemeindegrenze zwischen Schlangen und Bad Lippspringe. Früher war sie auch Landesgrenze zwischen Preußen und dem Fürstentum Lippe, sowie Konfessionsgrenze zwischen Katholiken und Protestanten. Wir können noch einmal die schöne Aussicht auf Schlangen, Bad Lippspringe und Paderborn genießen, bevor es durch die Felder zu unserem Ausgangspunkt im Langen Tal zurück geht.
Tour information
Einkehrmöglichkeit
Rundweg
Equipment
Directions & Parking facilities
- Bushaltestelle Wagenhalle, Paderborner Str., Schlangen
- Archäologischer Lehrpfad bzw. Pension Neese, Heidestr. 6, Oesterholz
- Altes Forsthaus Kreuzkrug, Kreuzkrug 1, Oesterholz (Verbindung über X4)
- Gaststätte Arminius Treff, Hornsche Str. 22, Kohlstädt
- Bushaltestelle Ortsmitte Kohlstädt
Additional information
Tourist-Info der Gemeinde Schlangen
Tel: 05252-981-101
info@gemeinde-schlangen.de
www.gemeinde-schlangen.de
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