Der Regenwasserbaum wurde im Jahr 2002 von den Bildhauern Hans-Werner und Jens Kalkmann gemeinsam mit Mirek Abramovicz in einer Bürger-Kunst-Aktion geschaffen. Etwa eine Tonne Gestein meißelten die Künstler ab, um den Baumstamm herauszuarbeiten, in dessen spiralförmiger "Rinde" das Regenwasser herunterfließen soll.
Die etwa zwei Tonnen schwere und drei Meter hohe Stele besteht aus Syenit, einem mittel- bis grobkörnigen magnetischen Tiefengestein. Dank des großzügigen Geschenks der Firma Winter, die das Dach anfertigte, kann man die Skulptur bei Regen in Aktion erleben. Dann fängt ein etwa 150 Kilogramm schweres blaues Metall-Blatt das Wasser auf und leitet es durch eine kleine Öffnung am Stamm entlang. "Die Stele symbolisiert das Organische. Das Blatt-Element wirkt wie ein architektonisches Gegenstück", erklärte Hans-Werner-Kalkmann bei der Eröffnung.
Die Idee der Bürgersteinaktion, die bei der Kunstaktion "Der Weg" vor dem Bürgerhaus umgesetzt wurde, wurde auch hier wieder belebt. Mehr als 50 Bürger bearbeiteten im Rahmen des Stadtmarketingprojektes "Lagenser Zwischentöne" einen Sandstein. Der Schmied Christian Neukirch schärfte auf seinem Amboss die Meißel, die Künstler halfen bei den Skizzen auf den Probesteinen. Tropfen, Blätter, Käfer und Sterne wurden aus der Oberfläche herausgearbeitet. Nicht schnelles Formen, sondern Geduld und damit einhergehend eine Auseinandersetzung mit dem Schaffen führt zu einem sehenswerten Ergebnis. "Wenn wir die Bürger einbeziehen, identifizieren sie sich viel intensiver mit dem Ort", sagte der Künstler. In einem rund gepflasterten Kreis hinter dem Technikum wurden deshalb 24 Bürgersteine wie in einem Zifferblatt angeordnet.
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