Erlebnispunkt auf dem Lügder Mythenweg
Der Grenzverlauf im Bereich der Herlingsburg, der noch heute anhand zahlreicher Grenzsteine nachvollzogen werden kann, ist bereits uralt. Erwähnt wurde er erstmalig 1668, als man den Ort Lügde aus der seit 1184 bestehenden Grafschaft Pyrmont abtrennte. Im Zuge des Abschnadungs-Rezesses (Grenzvertrag) wurden 75 Grenzsteine um Lügde herum aufgestellt. Diese bildeten die Grenze zwischen Lügde und Pyrmont. Bei der Grenzbildung enstand von hier bis hinunter zur Kixmühle der sogenannte „Pyrmonter Hals“, ein Gebietsstreifen von nur 50 bis 300 Metern Breite.
Als Lügde an das Königreich Preußen fiel, wurde die Grenze neu vermessen. 303 Grenzsteine wurden 1844 an Stelle der alten 75 Steine gesetzt. Auf der Lügde zugewandten Seite wurden das Kürzel „KP“ (Königreich Preußen) und die Jahreszahl 1844 in die Grenzsteine geschlagen. Auf der Pyrmonter Seite stand das Kürzel „FWP“ (Fürstentum Waldeck-Pyrmont) und die Nummer des Steines. Die Grenzsteine wurden so aufgestellt, dass die Ausrichtung der Seitenfläche auf den Standort des nächsten Grenzsteins zeigt. So lässt sich der Grenzverlauf mühelos verfolgen.
1923 wurde die Grenze im Bereich der Herlingsburg ein letztes Mal geändert. Der „Pyrmonter Hals“ kam in Lügder Besitz im Tausch für Flächen des Pyrmonter Bahnhofs, der seit seiner Errichtung auf Lügder Gebiet stand. Die Gesamtlänge der Lügder-Bad Pyrmonter Grenze beträgt heute ca. 21.900 Meter.
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